Ein „Dankeschön“ an den Heiligen Florian

05.05.2024
Verein
Knapp 120-mal mussten Köschings Feuerwehrleute im letzten Jahr zu Einsätzen ausrücken. Dass alle von ihnen stets wohlbehalten nach Hause zurückkehrten, ist etwas, dass sie mit großer Dankbarkeit erfüllt. Nach außen spürbar wurde dies abermals am jüngsten Florianstag Anfang Mai, bei welchem die ehrenamtlichen Helfer auch ihrer verstorbenen Mitglieder und ihrem Schutzpatron gedachten.

Rücken Feuerwehrleute mit ihren Fahrzeugen aus, so funken sie ihn stets an. Er ziert zahllose Gerätehäuser im ganzen Land und in fast jedem ihrer Aufenthaltsräume dürfte er in Gestalt einer Figur zu finden sein: Der Heilige Sankt Florian. Als Schutzpatron der Brand- und Katastrophenschützer ist sein Abbild standesgemäß gegen Flammen kämpfend und seine Umgebung schützend auf der Vereinsfahne der Freiwilligen Feuerwehr Kösching eingestickt.

Dass sich beim diesjährigen Florianstag Anfang Mai über 40 Wehrleute des Marktes hinter dieser versammelten, hat damit nicht nur einen großen Symbolcharakter, sondern steht auch für die Dankbarkeit der Floriansjünger, wie Vorsitzender Christian Wittmann erklärt: „Dass unsere Feuerwehrler nach knapp 120 Einsätzen und ebenso vielen Ausbildungsveranstaltungen im vergangenen Jahr stets gesund und wohlbehalten zum Gerätehaus zurückkehrten, ist etwas, das uns mit großem Dank erfüllt.“

Der Gottesdienst als „Herzstück“ dieses „Feuerwehr-Feiertages“ brachte diese Anerkennung mehrfach hervor, wie etwa während der Lesung oder den Fürbitten, die traditionsgemäß von Mitgliedern der Stützpunktwehr vorgetragen wurden. Würdevoll eingerahmt wurden diese vom Jugendchor der Pfarrgemeinde, dessen Leitung dem Feuerwehrmann Maximilian Liebhard obliegt und bei welchem zahlreiche junge Floriansjünger beweisen, dass sie vortrefflich singen können.

Ein „Vergelts Gott“ richtete Dekan Wojciech Wysocki an die zahlreich versammelten uniformierten Wehrleute während seiner Predigt: „Feuerwehrfrauen und -männer setzen sich für ihre Mitmenschen ein – ganz im Sinne ihres Schutzpatrons, dem Heiligen Florian.“ Dass dieser Dienst seit 153 Jahren in Kösching mit Leben gefüllt wird, ist der Verdienst vieler Feuerwehrgenerationen, deren verstorbener Mitglieder man an diesem Sonntagmorgen ganz besonders gedachte.

Nach dem Ende der Heiligen Messe, zelebriert in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, wurde deutlich, dass der Florianstag auch eine Feier der bayerischen Tradition und der Kameradschaft darstellt. Angeführt von der Formation „Garagebagage“ aus Hepberg, die Blasmusik in ihrer schönsten Form darbot, zog die Mannschaft der Köschinger Wehr zum Gerätehaus. In freundschaftlicher Runde bei Weißwürsten und Brezen hatte keiner von den Einsatzkräften geahnt, dass sie knapp acht Stunden später wieder zusammenkommen würden – diesmal allerdings zu einem Einsatz. So hatten Passanten eine Rauchentwicklung in einem leer stehenden Mehrfamilienhaus an der Köschinger Mozartstraße gemeldet. Der erste Angriffstrupp, der mit Atemschutzgeräten ausgerüstet in das Gebäudeinnere vorging, konnte einen Schmorbrand als Ursache hierfür ausmachen und diesen rasch unter Kontrolle bringen. Nach der gleichzeitigen Personensuche und dem abschließenden Belüften der Räumlichkeiten konnte sich die Mannschaft nach eineinhalb Stunden wieder gesund am Gerätehaus zurückmelden. Wie immer funkten Sie dabei die Leitstelle mit ihrem Schutzpatron an: „Florian“.

Text: Christian Wittmann | Bilder: Michael Liepold