In Gedenken
Als Feuerwehrleute sind wir in unserem Tun oft mit Leid und Tod konfrontiert - und doch trifft es uns mitten ins Herz, wenn Mitglieder unserer Feuerwehr-Familie für immer gehen müssen. Ihnen und ihrem Wirken zu gedenken ist nicht nur ein Zeichen der Verbundenheit, sondern stellt für uns selbst eine Verpflichtung und ein Bedürfnis dar.
So gedenken wir allen Verstorbenen, die dazu beitrugen, dass die Freiwillige Feuerwehr Kösching über die vielen Jahrzehnte für alle Bürgerinnen und Bürger ein verlässlicher Partner in der Not war und noch heute ist. Wir erinnern an die 27 Männer, die am 3. September 1871 den Grundstein für diese segensreiche Organisation legten. Es waren Menschen, die das Gemeinwohl im Vordergrund sahen und sich selbst zum Schutz unserer schönen Marktgemeinde einsetzten.
Unvergessen sind die vielen nachfolgenden Feuerwehr-Generationen, die sich in über eineinhalb Jahrhunderten als Mannschaft oder in Führungsverantwortung engagierten und so unsere Wehr über mehrere politische Systeme, zwei große Kriege und unzählige Herausforderungen erhielten und weiterentwickelten. Jeder einzelne hat seinen Beitrag dazu geleistet, dass der Schutz von Mensch, Tier und Sachwerten in Kösching sowie in den umliegenden Gemeinden gewährleistet war.
Wir gedenken den vielen Wehrmännern, die in den beiden Kriegen von 1914 bis 1918 und 1939 bis 1945 zu den Waffen gerufen wurden und nicht mehr nach Hause zurückkehrten. In einer Zeit, in der Krieg und Gewalt scheinbar weit weg sind, ist es schwer vorstellbar, was es bedeutet haben muss, wenn von immer mehr Kameraden, mit denen man noch kurze Zeit zuvor am Strahlrohr stand, die traurige Todesnachricht eintraf. So waren es im Ersten Weltkrieg acht gefallene Wehrmänner und im Zweiten Weltkrieg 17 gefallene und sieben vermisste Köschinger Floriansjünger, die für ihr Vaterland in sinnlosen Gefechten ihr Leben lassen mussten.
Gedenken möchten wir aber nicht nur allen verstorbenen und gefallenen Köschinger Feuerwehrleuten, sondern allen Helferinnen und Helfern, mit denen unsere Wehr gemeinsam im Sinne unseres Wahlspruches "Gott zur Ehr, allen zur Wehr" gegen Naturgewalten und Feuergefahren gekämpft hat.
Alle haben sich uneigennützig und selbstlos zum Schutz ihrer Mitmenschen eingebracht. Möge ihnen der Herrgott all das vergelten, was sie zu Lebzeiten in ihrem ehrenamtlichen Dienst geleistet haben. Ehre ihrem Andenken. Mögen sie ruhen in Frieden.